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„Was von den Deutschen im Vorkriegspolen aus Polen und der Ukraine geblieben ist“

Bundeskulturtagung LWW Fulda 2022

Bundesversammlung und Bundeskulturtagung der LWW 2022

Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand am 1. Juli die Bundesversammlung der Landsmannschaft Weichsel-Warthe in Fulda im Bonifatiushaus, dem Sitz der Katholischen Akademie des Bistums, statt. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Wahl eines neuen Vorstandes. Gewählt wurden: Bundesvorsitzender Dr. Martin Sprungala, Stellvertreterin Elfriede Eichelkraut, Stellvertreter Dr. Lothar Jakobi, Schatzmeister Hubert Leja. Weiterhin wurden die Kassenprüfer gewählt und die Mitglieder des Stiftungsrats des Kulturwerks Wartheland (KWW) bestimmt.

Am darauffolgenden Tag konnte der Bundessprecher und Bundeskulturreferent Dr. Martin Sprungala zahlreiche Teilnehmer zur Bundeskulturtagung begrüßen, u.a. die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Margarete Ziegler-Raschdorf, die in ihrem Grußwort die Grüße der Hessischen Landesregierung überbrachte. Sie würdigte insbesondere die wichtige Arbeit der LWW und deren Brückenfunktion im Sinne von Verständigung und Aussöhnung: „Es ist bezeichnend, dass seitens des LWW-Bundesverbandes schon im Jahr 1961 die Arbeit der LWW unter das Motto ,Brücke der Verständigung‘ zwischen Deutschen und Polen gestellt wurde. Im Namen der Hessischen Landesregierung danke ich allen Mitgliedern und Leitungspersönlichkeiten der LWW, ganz besonders und stellvertretend dem Bundessprecher Dr. Martin Sprungala für Ihren ausdauernden Einsatz, Ihre Treue und ihr langjähriges Bekenntnis zur LWW.“

Ein Grußwort sprach auch der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, Stephan Rauhut und der Direktor des Kreismuseums in Meseritz (Międzyrzecz), Andrzej Kirmiel. Unter den Ehrengästen war auch Turgut Yüksel, Abgeordneter des Hessischen Landtages und Mitglied im Unterausschuss für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung (UHW).

Die Bundeskulturtagung stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Was von den Deutschen im Vorkriegspolen aus Polen und der Ukraine geblieben ist. – Nicht nur Gräber, auch kulturelle Spuren und völkerverständigende Freundschaften bis heute.“ Prof. Dr. Malgorzata Czabańska-Rosada vom Lehrstuhl für Germanistik in Landsberg a. d. Warthe (Gorzów Wlkp.) aus Posen (Poznań) sprach in ihrem einleitenden Vortrag über Friedhöfe als Orte der Erinnerung und Versöhnung, dargestellt am Beispiel der Kreise Meseritz (Międzyrzecz) und Birnbaum (Międzychód).

Bundesprecher und Osteuropahistoriker Dr. Martin Sprungala referierte zum Thema: „Das neu entdeckte Land: die Ukraine. Ein Beitrag zu Begriffsklärungen die Ukraine betreffend und ein historischer Abriss.“

Es folgten Berichte der polnischen und ukrainischen Gäste und Mitarbeiter der LWW aus ihrer aktuellen Arbeit.

Beim Kulturabend wurde die neue lnternetseite der Landsmannschaft vorgestellt. Im Anschluss wurden die Kulturpreise verliehen an den langjährigen Vorsitzenden der Heimatkreisgemeinschaft Mogilno-Strelno, und ehemaligen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Kulturwerks Wartheland, Heinz-Udo Gerke, und den Übersetzer und Germanisten Przemysław Zielnica auf dem Posener Landkreis Lissa (Leszno).

Zum Abschluss der Tagung am Sonntagvormittag sprach Dr. Wolfgang Kessler aus Viersen über das Thema: „Was bleibt – von der Zukunft der Erinnerung an die Deutschen in Polen.“

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundeskulturtagung
Blick in den Saal
Bericht des Bundessprechers und Bundeskulturreferenten Dr. Martin Sprungala

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