„Krieg und Vertreibung – Geißeln der Menschheit” lautet das diesjährige Leitwort für den zentralen Tag der Heimat, der gemeinsam mit dem 10. Hessischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation am Sonntag, 17. September im Wiesbadener Schloss Biebrich gefeiert wurde. Eingeladen wurden zahlreiche Gäste aus der Landes- und Kommunalpolitik sowie Vertriebenenverbände und Landsmannschaften. Die Landsmannschaft Weichsel-Warthe war durch den Bundesprecher Dr. Lothar Jakobi, dessen Stellvertreter Przemysław Zielnica und dem Schatzmeister Hubert Leja vertreten.
Nach der Begrüßung durch den BDV-Landesvorsitzenden Siegbert Ortmann hielt der hessische Ministerpräsident Boris Rhein seine Ansprache. Er gratulierte dem hessischen BdV-Landesverband zu seinem 70-jährigen Gründungsjubiläum und würdigte dessen Arbeit. Der BdV Hessen sei eine feste Säule in der Erinnerungskultur der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler im Bundesland Hessen und bewahre das historische Erbe durch persönliches, meist ehrenamtliches Engagement, so Ministerpräsident Rhein.
Die Festrede zum Tag der Heimat hielt Ilze Garda, Vorsitzende des Verbands der Deutschen in Lettland. Gleich zu Anfang betonte sie, dass der Heimatverlust „ein uraltes Thema der Menschheit” sei. Garda berichtete u.a. über Schicksale der Deutschbalten, erklärte ihre Solidarität mit der Ukraine und den von dort Geflüchteten. Sie appelierte auch, aus der Vergangenheit zu lernen und die Erinnerung an die Vertreibung zu bewahren.
Zum Schluß der Veranstaltung sprach die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarethe Ziegler-Raschdorf, die sich bei allen Vertriebenenorganisationen und Landsmannschaften für ihre ehrenamtliche Arbeit bedankte.
Für die musikalische Untermalung sorgte der Musikverein Landenhausen und das Streichquartett Junge Musik Hessen GmbH.
Hessischer Ministerpräsident Boris Rhein (Mitte), Dr. Lothar Jakobi (rechts) und Przemysław Zielnica (links)